Christiane Sturm

Willkommen auf meinen drei Feldern!

Aktuelle Termine

21.01.2020

„Helena“ von Jannis Ritsos

Szenische Lesung: Christiane Sturm
Einführung und Übersetzung zusammen mit Gruppe Lexis: Elena Pallantza
Musikalische Begleitung: Claudia Günster
Prolog und Epilog: Rudolf Selbach

Dienstag, den 21.Januar 2020 um 19h
Akademisches Kunstmuseum
Am Hofgarten 21
53113 Bonn
Telefon: 0228 737738
geöffnet: Di-Fr 15-17h, So 11-18h
Entritt frei – Spenden erwünscht

Dauer: mit Einführung 70 Minuten

Die Gestalt der Helena hat seit der Antike zahlreiche Dichter, bildende Künstler und Intellektuelle fasziniert. Die Frau, die den trojanischen Krieg auslöste und für Tod und Leid Tausender Menschen verantwortlich war, bleibt rätselhaft und ambivalent. Der griechische Dichter Jannis Ritsos fingiert die letzten Stunden dieser Grande Dame der griechischen Mythologie: nicht etwa der jugendschönen homerischen Helena, sondern einer von Alter, Verfall und Resignation erbarmungslos gezeichneten Gestalt. Ein wunderbarer Text über Tod und Vergänglichkeit, aber auch über den leisen Widerstand des Alltags und die ultimative Würde des Menschen.

– Elena Pallantza

Die Erzählebenen im Text wechseln immer wieder: von der Gegenwart in die Antike und in eine Zeit, die an die Jahre der Diktatur in Griechenland erinnert.

Diese Helena ist witzig, scharfzüngig, melancholisch, bitter, reich an surrealen Bildern und Phantasien, weise, glorios – nur eines nicht mehr: schön. Was mir immer deutlicher geworden ist: teilweise unscheinbar, versteckt, aber zuunterst allgegenwärtig ist ihre Angst vor dem Sterben – sie konfrontiert diese Angst, versucht ihr zu entfliehen und gelangt darüber hinaus.

– Christiane Sturm

02.07.2020

Else-Lasker-Schüler zum 150. Geburtstag – „Ich kann die Sprache dieses kühlen Landes nicht und seinen Schritt nicht gehn“

Dienstag, 2.7.2020, 19:30 Uhr
Kulturschmiede e.V.
An der Hütte 3, 42349 Wuppertal
Eintritt frei, Spende erwünscht

Das was an Else-Lasker Schüler so fasziniert, ist für mein Empfinden die Diskrepanz zwischen den Gedichten, von denen besonders die letzten eine große Abgeklärtheit haben, und der Prosa, die E.L.S. zum Teil als verschiedene, erfundene Personen schreibt, und den Briefen, die in ihrer Absolutheit zuweilen etwas Kindliches haben und in denen oft Klage und Witz ganz nahe beieinander liegen. Sie ist einerseits jemand, der die Welt wahrnimmt, sich in ihr bewegt und fähig ist, für sich und andere zu kämpfen, für den aber diese Welt so viel Schrecken enthält, dass sie sich – sprachlich wie in Bildern – radikal andere Welten baut in denen sie sich auf eine Weise äußert, die nie fragt, wie das beim Gegenüber ankommt: Sie ist sie, auch wenn sie im Park auf der Bank schlafen muss und nichts zu essen hat oder einen SA Mann ohrfeigt
Das heute und in ihrer Sprache mitzuteilen, in einer Zeit, in der es solche Unabhängikeit vom Urteil anderer und so eine starke Individualität vielleicht nicht mehr so häufig gibt, empfinde ich als sehr reizvoll.

Dauer: 90 Minuten

Vergangene Termine

15.09.2019

Else-Lasker-Schüler zum 150. Geburtstag – „Ich kann die Sprache dieses kühlen Landes nicht und seinen Schritt nicht gehn“

19.05.2019

„Helena“ von Jannis Ritsos – Szenische Lesung

12.05.2019

„Nicht APO und nicht Mafia. Die Buchela sagt aus“

06.09.2018

Lesung aus: “Die Reise nach Sofia” von Angelika Schrobsdorff

25.08.2018

“Helena” – lyrischer Monolog von Jannis Ritsos

08.07.2018

Wortgarten – Lesung – Musik

14.04.2018

„Helena“ – Lyrischer Monolog v. Jannis Ritsos

09.12.2017

Caritas – Hommage an Elsa Brändström Lesung/Gongspiel

29.10.2017

„Helena“ von Jannis Ritsos – Szenische Lesung

03.09.2017

Von der Schönheit des Alltäglichen