Christiane Sturm

Willkommen auf meinen drei Feldern!

19.05.2019

„Helena“ von Jannis Ritsos – Szenische Lesung

Stadtmuseum Düsseldorf im Palais Spee
Berger Allee 2
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 8996170
Eintritt: 10 €
Parkhaus in der Nähe

Dauer: 80 Minuten

Die Gestalt der Helena hat seit der Antike zahlreiche Dichter, bildende Künstler und Intellektuelle fasziniert. Die Frau, die den trojanischen Krieg auslöste und für Tod und Leid Tausender Menschen verantwortlich war, bleibt rätselhaft und ambivalent. Der griechische Dichter Jannis Ritsos fingiert die letzten Stunden dieser grande dame der griechischen Mythologie: nicht etwa der jugendschönen homerischen Helena, sondern einer von Alter, Verfall und Resignation erbarmungslos gezeichneten Gestalt. Ein wunderbarer Text über Tod und Vergänglichkeit, aber auch über den leisen Widerstand des Alltags und die ultimative Würde des Menschen.
Elena Pallantza

Die Erzählebenen im Text wechseln immer wieder: von der Gegenwart in die Antike und in eine Zeit, die an die Jahre der Diktatur in Griechenland erinnert. Diese Helena ist witzig, scharfzüngig, melancholisch, bitter, reich an surrealen Bildern und Fantasien, weise, glorios – nur eines nicht mehr: schön. Was mir immer deutlicher geworden ist: teilweise unscheinbar, versteckt, aber zuunterst allgegenwärtig ist ihre Angst vor dem Sterben – sie konfrontiert diese Angst, versucht, ihr zu entfliehen und gelangt darüber hinaus.
Christiane Sturm

Einführung und Moderation: Elena Pallantza
Lesung Helena: Christiane Sturm
Prolog und Epilog: Rudolf Selbach
Cello-Improvisation: Claudia Günster